Lichtinstallation „In Kreisen“ von Nikola Dicke

in der Kulturkirche St. Johannis Buchholz vom 21. Januar bis 2. März 2018

Eine Projektion mit statischen und bewegten Zeichnung an der Kirchendecke und im Altarraum


Ausstellungseröffnung am 21. Januar: 17 Uhr Gottesdienst und 18 Uhr Vernissage

Am 2. März gibt es um 17 Uhr einen Workshop mit der Künstlerin (Anmeldung im Kirchenbüro St. Johannis 04181/7429) und um 20 Uhr ein Künstlerin-Gespräch


Beim Betreten der Kirche ist das Motiv des Sturzes der Engel als erstes zu sehen. Erst dann, wenn man weiter in die Kirche hineingeht und genauer hinschaut, wird auch die andere Bewegung sichtbar: das Aufsteigen der Engel ohne Flügel entlang der Decke über die Köpfe der Gemeinde. Hier stellen sich Fragen, die in verschiedenen Religionen formuliert werden, z.B. die Frage, ob Menschen potentielle Engel sind und wie sie dieses Potential entfalten können.

 

Die Projektion in ihren statischen und bewegten Elementen ist aus keiner Perspektive, von keinem Standpunkt innerhalb der Kirche als Ganzes zu erfassen. Der Betrachter ist aufgefordert sich im Raum zu bewegen, um alle Aspekte zu erfassen und in seiner Vorstellung ein Gesamtbild entstehen zu lassen. Parallel zu dieser visuellen Erfahrung entwickeln sich auch die philosophischen und theologischen Fragen und Assoziationen und umkreisen die Frage nach Engeln, Menschen und Gott.


Die Künstlerin Nikola Dicke hat eine einzigartige Zeichentechnik entwickelt, für die sie ungewöhnliches Werkzeug benutzt, das mit dem Thema der Projektion korrespondiert: sie zeichnet mit Licht. Dazu schwärzt sie Glas mit Ruß und kratzt Miniaturen hinein, die dann zu großformatigen, dreidimensionalen Licht-Zeichnungen werden und den vorhandenen Raum verwandeln und teilweise auflösen.

Anders als im Video-Mapping, das rein digital entsteht, zeichnet sie in situ auf die jeweilige Wand, die so ihr Zeichenpapier wird und ihren spezifischen Charakter und ihre Geschichte in die Zeichnung einfließen lässt.

Nikola Dicke zeigt ihre Kunst in Einzel- und Gruppenausstellungen und bei Festivalauftritte im In- und Ausland.

Ihre Arbeit wurde bereits mit zahlreichen Kunstpreisen, Stipendien und Förderungen ausgezeichnet.


Die Ausstellung ist in der Zeit vom 21. Januar bis 2. März jeweils freitags von 19-20 Uhr geöffnet – der Eintritt ist frei; Spenden erwünscht.